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Geschichte: Das verschwundene Kostüm


Die tolle Geschichte hat uns Nathalie zugeschickt. Danke Nathalie !!!

Das gestohlene Kostüm

Sam wachte auf, noch bevor Claras Wecker klingelte. Ihr Handy zeigte 6:37h an. Sie blinzelte schläfrig, schlüpfte in ihre Kaninchenpantoffeln und schlurfte ins Badezimmer. Nach kurzer Zeit kam sie wieder heraus und öffnete ihren Schrank, auf den ein wunderschöner Pferdekopf gemalt war. Aber als Sam in den Schrank sah, erschrak sie heftig. Das Kostüm für den Ponyschönheitswettbewerb war weg! Sie rüttelte sofort Clara, Flora und Kim wach. „Hä..mmph…was ist los?“, fragte Flora verschlafen und in einem unwirschen Tonfall. Sam rief aufgeregt: „ Das Kostüm für den Ponyschönheitswettbewerb ist verschwunden!“ Sofort waren alle hellwach und sprangen aus ihren Betten. Aber wie kann das sein? Ist hier etwa jemand hereingekommen?“, fragte Kim erschrocken. Flora inspizierte Sams Schrank und sagte schließlich nachdenklich: „Ich habe einen Zettel gefunden. Darauf steht irgendetwas Unleserliches.“ „Gib mir mal“, sagte Clara und schnappte ihr den Zettel aus der Hand. Sie begutachtete den Zettel mit zusammengekniffenen Augen und sagte schließlich: „Ich glaube da steht: 11:30h Flitz, hinterher Strohzelt. Gehört der Zettel einer von euch?“ Die drei anderen schüttelten gleichzeitig die Köpfe. „Das heißt, wir müssen um elf Uhr zu Flitz‘ Box, um herauszufinden, wem der Zettel gehört.“, stellte Kim fest. „Nein, es ist noch viel einfacher“, sagte Sam. „Wir können einfach auf die Reitliste gucken.“ „Zum Glück haben wir heute alle die früheste Reitstunde, also haben wir danach noch viel Zeit.“, sagte Flora entspannt. So machten sich die Mädchen für das Frühstück fertig. Als sie in ihren Speisesaal, den Zauberwald, gingen, bemerkten sie eine Gruppe Mädchen, die bei ihrem Eintreffen zusammenzuckten und sich schnell abwandten. Nach dem Frühstück mussten die Mädchen sofort zu den Pferden, damit sie pünktlich bei ihren Reitstunden ankamen.

In der Reitstunde entdeckte Sam eines der Mädchen aus dem Speisesaal. Sie ritt in der anderen Gruppe, die gerade in der Reithalle war. Nach der Reitstunde brachte Sam ihr Pony weg und ging dann mit den anderen zurück zur Halle, wo sie darauf warteten, dass die Reitstunde des anderen Mädchens zu Ende war. Als die Kinder ihre Ponys und Pferde zurück in ihre Boxen brachten, gingen Sam und ihre Freundinnen auf das Mädchen zu. „Hallo, du“, fing Clara an, „können wir mal mit dir reden?“ „Nicht jetzt, ich muss Ida in den Stall bringen und habe danach noch was vor.“ Damit ließ sie die Freundinnen einfach stehen. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Flora. „Zwei von uns beschatten das Mädchen, und die anderen beiden gucken auf die Reitliste und fragen herum, ob jemand diejenige kennt, die Flitz reitet.“, sagte Clara. Bald hatten sie sich darauf geeinigt, dass Sam und Flora das Mädchen verfolgten und Kim und Clara auf die Reitliste guckten. Um 10:30h wollten sie sich wieder in ihrem Zimmer treffen.

Als sie alle wieder im Zimmer waren, tauschten sie sich über ihre Ergebnisse aus. Flora begann zu erzählen: „ Also, das Mädchen heißt Johanna und wohnt in Zimmer 17. Ihre Mitbewohnerinnen heißen Lilly, Chiara und Franziska. Sie sind alle eine Reitgruppe über uns.“ „Wir haben keine besonderen Ergebnisse“, maulte Clara. „Das Mädchen, das Flitz reitet, heißt Lilly. Das haben wir bei einem Gespräch mitbekommen. Sie hat sich mit Freunden getroffen und sie haben sich über Belanglosigkeiten unterhalten.“ „Vielleicht sollten wir ihr Zimmer durchsuchen!“, rief Kim aufgeregt. „Und wenn wir unser Kostüm finden, nehmen wir es einfach mit.“ „Aber dann könnten die einfach sagen, dass es ihr Kostüm ist und dass wir es gestohlen haben.“, sagte gab Flora zu bedenken. Sam schlug vor: „Am besten gehen wir einfach nach der 11:30h-Reitstunde ins Strohzelt.“

So machten es die Mädchen. Um 12:00 Uhr gingen sie zum Strohzelt und versteckten sich dort. Einige Zeit später kamen die anderen Mädchen an und setzten sich genau vor den Stapel aus Heuballen, hinter dem Sam und ihre Freundinnen saßen. Leise zog Clara ihr Handy hervor und begann durch ein kleines Loch ein Video aufzunehmen. „Sollen wir das jetzt wirklich machen? Ich meine, das ist doch schon kriminell.“, sagte Lilly leise. „Nein, wir können jetzt keinen Rückzieher machen.“, zischte ein Mädchen mit dunklen Haaren. „Außerdem ist das Pfauenkostüm so cool und diese anderen Mädchen haben bestimmt keinen blassen Schimmer, dass wir die Diebe waren.“ Sam nickte den anderen zu. Sie hatten genug gehört. Alle vier traten aus ihrem Versteck und bauten sich vor den Diebinnen auf. Clara grinste und sagte: „Ach nee, das ist aber interessant, was ihr da erzählt habt.“ Die Mädchen sahen erschrocken hoch. Lilly brach als Erste zusammen. „Es tut mir leid. Ich wollte das gar nicht. Ich gebe alles zu. Wir haben euer Kostüm geklaut, um es selbst zu benutzen.“ Die anderen senkten schuldbewusst die Köpfe. „Sie hat recht.“, murmelte die Dunkelhaarige. „Wir geben euch das Kostüm zurück.“
Der Abend war wunderbar. Carlo wurde ein wunderschönes Pfauenpony, und einige Tage später stand fest: Das Pfauenpony hatte den ersten Platz beim Ponyschönheitswettbewerb gemacht.


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